Volleyball - Herren "Hessen Pokal Finale"

Niemand hätte es gedacht, aber die Herren des TG Naurod hatten es geschafft durch Verbindungen in tief dunkle Kanäle der nicht so Legalen Wettszene, sich ein Platz im Hessen Pokal Finale zu ergattern. Der Wolken verhangene Himmel, lachte uns am Sonntagmorgen freudig ins Gesicht und schicke uns einen guten Grund zu Erden, diesen Tag in der Halle zu verbringen statt draußen unterm freien Himmel.

In der Festung Naurod „ wie sie einige Hardliner des TGN schon nennen“ wartete man nun auf die großen und übermächtigen Gegner, dies waren der SSG Langen,  TUS Fritzlar und TSV Eintracht Stadtallendorf. Doch wie es manchmal so ist und vielleicht durch unsere guten Verbindungen, losten wir erstmal den optisch gesehen etwas einfachen Gegner TSV Eintracht Stadtallendorf. Was natürlich nichts heißen soll, den so ein Spiel gewinnt man nicht nur durch Körpergröße und das wusste heute jeder, den mit larifari Volleyball konnte man hier kein Blumentopf gewinnen und das wollten wir auch nicht. Deswegen ging jeder der Anwesenden mit ganzer Motivation ins Spiel. Beim Einschlagen am Netz sah man schon das es unterschiede zu uns gab, aber wir warteten erstmal ab, den die Punkte macht man ja erst im Spiel und nicht beim Einschlagen. JA gut ging das ganze schon mal los, wir machten eine fette Serie, ohne das der Gegner uns mit irgendwas beeindrucken oder unter Druck bringen konnte. Der TGN spielte konzentriert seinen Stiefel runter,  der Andi der am Rande sich mal wieder als Trainer probierte, kam nicht mal in die Verlegenheit einen Herzinfarkt zu bekommen oder vorzutäuschen, was meines Erachtens das beste Zeichen war das wir gut spielten. Es lief so gut, dass wir mit riesigen, fast sogar Haushohen Vorsprung unseren 1. Satz holten. Nun vielleicht etwas zu ruhig, ging es im 2. Satz etwas anders los, wir machten jetzt blöde Fehler und der Gegner profitierte so gut davon, das wir statt zu führen immer Punktgleich auflagen und an ein einfachen Satzsieg nicht mehr zu denken war. Angriffe wurden vergeigt, die Annahme war so gut, das man einen 100 Meter Läufer als Zuspieler gebraucht hätte, damit er rechtzeitig unter den Ball kommt. All diese kleinen Abstimmungsfehler ließen zu das der Satz nach hinten raus immer enger wurde. Durch einen typischen Volleyballunfall, gab es dann eine kurze Pause und der Gegner musste neu aufstocken an Spielern. Ob nun leichter Vorteil für die TGN oder auch nicht, in einem Endspurt und nun auch wieder mit etwas mehr Klasse im Spiel, konnte man sich kurz vor dem Ziel absetzen und den letzten wichtigen Satzpunkt machen. Im nun folgenden 3. Satz, hatte sich die Herren wieder gefasst und man war Kopftechnisch wieder wie im ersten Satz. Von Anfang an brachte man den Gegner mit Aufgaben und Angriffen so unter Druck, dass der Gegner nix anderes machen konnte als zu verlieren. Es war geschafft, der TGN hat sich in das Pokal finale gespielt …doch das sollte Volleyballtechnisch auf einer anderen Ebene stattfinden. Den der Gegner war SSG Langen und die waren einfach gesagt: „GUT“ als Aufsteiger in die Landesliga und mit einem Durchmarsch seit 3 Jahren, ein ernst zu nehmender Gegner.

Die Mythos einschlagen laß ich jetzt mal weg, das war schon etwas anderes wie bei uns. *SCHNIEF*

Der erste Satz begann und man merkte gleich, die konnten schon was, aber, genau aber ist hier ein ganz wichtiges Wort, den wir sind ja auch nicht gerade die schlechtesten. Die Langner Jungs konnten sich zwar erstmal absetzen, aber wie durch Gottes Hand, passten wir uns langsam an und zeigten, dass auch wir so einiges drauf haben. Ich musste irgendwann zweimal hinkucken als ich auf die Punktetafel schaute, dachte ich bis Dato das wir abgeschlagen weit hinten lagen, musste ich mit zusammen gekniffenen Augen, dann lesen das wir gleich auf waren. Also bestand doch eine Chance, gegen diese Jungs zu gewinnen. Mit viel Kampf und manchmal mit längeren Ballwechseln, hielten wir das Spiel spannend und auch der Gegner konnte nicht so mir nichts dir nichts, sein Level hochdrehen. Am Ende des Satzes kamen wir sogar in die Verlegenheit, das wir einen Satzball hatten, diesen aber nicht verwandelten. Der Gegner strafte uns sofort und raubte uns diese Chance und verwandelte selber den Satzball. Trotz der ersten Niederlage ging es nun gut gelaunt von diesem guten Spiel in den 2. Satz. Genau wie im ersten wurde hier wieder nix Geschenkt, zwar konnte sich der Gegner Punktetechnisch absetzen, aber auch hier warteten wir auf unsere Chance und nutzen diese auch als sie sich bot. Wir kämpften uns wieder mal ran und Optimisten hätten gesagt: „da geht noch was“. Doch leider war diesmal die Aufholjagd zu spät gestartet, mit ein bisschen Pech und schlecht gesetzten Block unser Seits, machte die Langner Jungs den Sack zu und holten sich den 2. Satz. Aber weil man ja 3. Sätze braucht zum Siegen, gaben wir noch lange nicht auf. Der 3. Satz war eigentlich wieder mal ein Satz, an dem es nicht so viel zu meckern gab, jeder spielte an seinem Level, klar gab es ärgerlich Punkte, doch das ging dem Gegner genauso und so lag man wieder Punkgleich mit dem Gegner auf. Am Ende führten wir sogar und es fehlten nur noch ein lausiger Punkt und man hätte vielleicht den Gegner damit so geschockt, das die anderen Sätze ein Kinderspiel gewesen wären, den es gibt nix schlimmeres wie eine über normal Modus motivierte Mannschaft, alla David gegen Goliath!! Aber wieder mal, oder warum auch immer, der Volleyballgott  wollte es einfach nicht, bzw. die Netzfee war nicht auf unserer Seite. Wir schafften es wieder nicht diesen blöden einen Punkt zu verwandeln und blöder Weise nutzte der Gegner diesen Umstand so gut aus das er das mit dem Satzball übernahm und diesen auch für sich verwandelte….0-3 verloren. Aber wenn man sich sonst über so was ärgert, war diesmal keiner bedrückt, keiner rannte wie so ein Lemming auf irgendein Abgrund zu, nein man hat sich einfach darüber gefreut so gut gespielt zu haben.

Den nun konnten wir sehen, dass auch wir in der höheren Ligen mithalten können und das ist ja auch was. Außerdem war man nun VIZE POKAL HELD von Hessen. Und so kann man auch mal eine Hallensaison abschließen.                                   

 


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