Bericht von Christoph Leistner
Am Sonntag, dem 18. Mai, war es so weit: Der Lauftreff der TG Naurod hat sich auf neues Terrain begeben – und zwar ganz wörtlich. Statt Laufschuhen kamen diesmal Wanderschuhe zum Einsatz, denn mit der ersten gemeinsamen Wanderung wurde der Grundstein für eine mögliche neue Wandergruppe gelegt. Das Experiment ist geglückt: Bei bestem Wetter und mit einer bunt gemischten Gruppe machten wir uns auf eine abwechslungsreiche Tour durch eine der reizvollsten Kulturlandschaften des Rhein-Main-Gebiets.
Treffpunkt Hochheim – Start entlang des Mains
Die Anreise erfolgte in zwei Gruppen: Einige trafen sich morgens in Naurod, um gemeinsam mit dem Bus anzureisen, andere stießen direkt um 10:50 Uhr am Bahnhof Hochheim zur Gruppe. Nach einem kurzen Hallo und der obligatorischen Streckenbesprechung ging es los – zunächst am Main entlang, begleitet vom frischen Grün des Frühlings und dem leichten Rauschen des Wassers.
Ein erster Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten: Wir durchquerten die Weinlage „Königin Victoria-Berg", die auf den Besuch der britischen Königin im Jahr 1845 zurückgeht. Die geschichtsträchtige Kulisse gepaart mit der Aussicht auf die weitläufigen Reben sorgte für begeisterte Kommentare und viele Kameraklicks.
Aussichten und Kunst im Grünen
Am Rastplatz „Schöne Aussicht" legten wir eine erste Pause ein. Von hier bot sich ein beeindruckender Panoramablick über das Maintal – mit der Frankfurter Skyline am Horizont und dem frischen Wind im Gesicht.
Nach der Stärkung ging es weiter durch ein schattiges Wäldchen am Falkenberg und über den Wickerbach hinweg in die sogenannte Flörsheimer Schweiz. Diese naturbelassene Landschaft mit Magerrasen, Wacholdersträuchern und seltenen Pflanzen ist ein kleines Naturparadies mitten im Rhein-Main-Gebiet. Besonders ins Auge fiel uns die Kunstinstallation „Eisenbaum", die nicht nur ein beliebtes Fotomotiv war, sondern auch ein stiller Ort zum Verweilen mit weitem Blick ins Umland.
Rast mit Ausblick und Weinverkostung
Bei der Flörsheimer Warte – einst ein Wachturm der Mainzer Erzbischöfe, heute beliebter Aussichtspunkt – legten wir die nächste Rast ein. Hier genossen wir den Ausblick, stärkten uns mit mitgebrachten Snacks und ließen bei angeregten Gesprächen die Zeit vergehen.
Ein weiterer Höhepunkt erwartete uns in Wicker am Weinprobierstand „Tor zum Rheingau". Bei einem Glas lokalen Weins (natürlich auf freiwilliger Basis) konnten wir die Stimmung in den Weinbergen aufsaugen und das gemütliche Tempo unserer Wanderung genießen.
Durch die Auen nach Delkenheim
Die letzte Etappe führte durch die grüne Wickerbach-Aue flussaufwärts an Massenheim vorbei bis nach Delkenheim. Gegen 16 Uhr erreichten wir den Ortskern – ein idealer Endpunkt für unsere Wanderung. Wer wollte, nutzte die Buslinie 48 für die bequeme Rückfahrt nach Wiesbaden oder Hochheim.
Fazit
Die erste Wanderung war ein voller Erfolg. Die Mischung aus Bewegung, Natur, Geschichte und Geselligkeit kam bei allen Teilnehmenden gut an – und die Nachfrage nach einer Fortsetzung war bereits unterwegs ein Thema. Wir freuen uns über das positive Echo und hoffen, dass aus dieser Idee eine feste Wandergruppe entstehen kann.
Bleibt in Bewegung – auch im Wanderschritt!
Vielen Dank an unseren neuen Wanderwart Dr. Matthias Mand für die tolle Organisation...
