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"Fahren oder nicht fahren?" - das war die Frage die nicht nur die Teilnehmer sondern auch die Guides intensiv beschäftigte.
Ob Wetter-Apps, Zeitung, Rundfunk oder Fernsehen - sie waren sich alle einig, dass sie eigentlich nicht wissen wie das Wetter werden wird. Also griffen die Guides schon am Vorabend zu einem uralten, bewährten Werkzeug, befragten die Kristallkugel und sagten die Durchführung der 13. Tour am Montag Abend zu.
Selbst die Zweifler, die sich von den dunklen Wolken, die den ganzen Dienstag über Nauerd hinwegzogen zunächst irritieren ließen, ließen sich nicht davon abhalten pünktlich um 18:00 Uhr am Treffpunkt zu erscheinen. Es gab tatsächlich nicht einen einzigen Rückzieher, so dass sich zur 13. Tour 13 Teilnehmer auf den Weg machten. Wenn das kein Glück bringt!
Zum Start ging es Richtung Norden aus Naurod heraus. Für den Weg nach Niedernhausen wurde dieses Mal die relativ unbekannt Route östlich der L3027 gewählt. Vorbei am Steubenhof sollte sich schnell zeigen, dass die Niederschläge der vergangenen Tage ihr Spuren hinterlassen hatten. Vor der Querung des Aubachs, der ganz in der Nähe entspringt, war der Weg stark aufgeweicht und bot nur noch knöcheltiefen Morast. Einige mutige Mountainbikefahrer konnten mit ihren breiten Reifen durchfahren, aber die meisten Rudelbikenden zogen es vor ein kurzes Stück zu schieben. Es hatte niemand Bedarf den Rest der Tour mit einer Schlammpackung zu fahren. Diese wäre mit einem Sturz unvermeidlich gewesen.
Die weiteren Wege am Hellenberg waren dann in einm erstaunlich guten Zustand und ließen sich wunderbar befahren. Vorbei an der Einfahrt zum ICE-Tunnel ging es zurück auf die Wiesbadener Strasse, die dann aber nur für wenige Meter zu befahren war um dann auf die "klassische Route" nach Niedernhausen abzubiegen. Durch die Niedernhausener Tornanten ging es flott hinunter bis zum Daisbach.
Der wunderschöne Weg immer entlang des Baches brachte uns bis zur Queckenmühle, wo wir die Idsteiner Strasse querten um die längste Steigung der Tour in Angriff zu nehmen.
Über mehrere Serpentinen schraubten wir uns, nördlich an Niedernhausen und dem WIldgehege vorbei bis nach Oberjosbach. Richtung Buchwaldskopf ging es weiter bergauf bis sich ein wunderschönes Panorama auf Königshofen und eine tolle Sicht auf die Hohe Kanzel bot.
Ein kurzes Stück später war dann schon Halbzeitrast am Fuße des "Hohlen Steins", einer imposanten Felsformation zwischen Buchwaldskopf und Nickel. Hier war dann auch der höchste Punkt der Tour erreicht. 
Nach der Pause ging es dann auf halber Höhe weitgehend eben weiter um die Umrundung des "Niedernhausener Gipfeltrios" aus Buchwaldskopf, Nickel und Großem Lindenkopf zu vervollständigen. Kurz hinter Lenzhahn begann dann die lange Abfahrt zurück nach Oberjosbach. Hier war für alle Teilnehmer die volle Aufmerksamkeit gefragt. Obwohl für die Abfahrt ein großer, breiter und normalerweise gut befestigter Waldweg genutzt wurde, gab es immer wieder Stellen, an denen der Regen weichen, glitschigen Waldboden eingespült hatte. Doch alle waren hellwach und keiner kam zu Fall.
Schnurgerade ging es dann hinunter ins Gewerbegebiet von Niedernhausen und anschließend hinauf nach Bremthal. Hier warteten dann noch die letzten Herausforderungen auf die Gruppe. Die letzten Kilometer führten über einen wildromatischen, schmalen Waldweg, direkt entlang des Medenbachs. Ein traumhaft schöner Weg, der allerdings an einigen Stellen etwas glitschig war. Aber auch diese Hürde meisterten am Ende Alle und dem Einkehrschung ins Hinkelhaus stand nichts mehr im Weg.
Nicht ein einziger Tropfen ist während der Fahrt von oben gefallen. Die Luft war frisch aber nicht kalt. Alle waren sich einig, dass diese Bedingungen am Ende optimal für eine Feierabend Tour waren. Auch die letzten Kilometer zurück nach Nauerd konnten nach dem Einkehrschwung trocken zurückgelegt werden.
Für die nächsten Touren soll anstelle der Wetter-Apps wieder die Kristallkugel befragt werden.