Volleyball - Damen 1 – Auf Augenhöhe mit dem Tabellenführer

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Die Vorzeichen für diesen Spieltag standen ungünstig. Während die direkten Verfolger gegen den Letzten und Vorletzten der Liga spielten, mussten die Nauroder Damen gegen den Tabellenführer ran. Im schlechtesten Fall hätte das bedeutet, dass die TGN sich auf dem drittletzten Platz und damit im Abstiegskampf befunden hätte. Doch es kam anders als erwartet.

Mit viel Kampfgeist wurde der Führende der Oberliga überrascht, sodass am Ende tatsächlich ein Punkt auf das Nauroder Konto wanderte. Für eine Überraschung sorgten aber auch die beiden Letzten der Liga, die ihre Spiele gewannen und somit Schützenhilfe für die TG Naurod leisteten.

Auch wenn an diesem Heimspieltag mit einem Quäntchen mehr Glück noch mehr drin gewesen wäre, kann Trainer Oli Pelkner doch zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft sein.

 

Nachdem die TG Naurod zu den letzten Spielen immer mit einem dezimierten Kader antreten musste, konnte sie heute personell mal aus dem Vollen schöpfen. Elf Spielerinnen standen dem Trainergespann Oli und Katja zur Verfügung.

Sie starteten im ersten Durchgang mit Lu im Zuspiel, Nadine auf Diagonal, Caddy und Nina auf Außen, Vanessa und Cini auf Mitte und Marianne als Libera. Bis zur Mitte des Satzes war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beim 11:13 kam dann Vanessa zum Aufschlag und brachte Naurod mit 19:13 in Führung.

Dieser konnte leider nicht gehalten werden. Schnell war Hanau wieder ran und setzte Naurod mit guten Aufschlägen und Angriffen unter Druck. Dennoch behielten die Gastgeber die Nerven und brachten den Satz letztlich mit 26:24 nachhause.

Überrascht von dem Spielbeginn und hadernd mit dem Schiedsgericht und glücklichen Punkten durch Naurod, kamen die Gäste aus Hanau im 2. Satz schnell ins Hintertreffen.

Bei den Pelkner-Damen klappte nun alles, was sie sich vorgenommen hatten: Druck mit starken Aufschlägen, variable Angriffe und immer wieder erfolgreiche Blockaktionen. Schnell lagen die Gastgeber mit zehn Punkten Vorsprung in Führung.

Um Annahme und Abwehr zu stärken, wechselte Coach Oli Romy für Nadine ein und der Satz endete schließlich deutlich mit 25:12 für die TG Naurod.

 

Dass Hanau sich das nicht bieten lassen würde, war eigentlich zu erwarten. So begann ein sehr ausgeglichener 3. Satz, in dem sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen konnte. Die Gäste fanden schnell zu ihrer alten Stärke zurück und waren Naurod vor allem im Angriff häufig überlegen.

Dennoch schafften es die Gastgeber mit guten Abwehraktionen und für diese Liga eher ungewöhnlichen Angriffen dranzubleiben. So kam es wie bereits im 1. Satz zu einem Showdown – leider mit dem unglücklicheren Ende für die TGN. Die Nauroder Damen haben es leider nicht geschafft, drei Satzbälle für sich zu nutzen, zu groß war wahrscheinlich die Aufregung, hier tatsächlich die Chance zu haben, den Tabellenführer mit 3:0 zu schlagen.

Der TSV Hanau ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte seinen Satzball dafür direkt und sorgte damit für den ersten Satzgewinn an diesem Abend mit einem knappen 28:26.

Obwohl frustriert von dem Verlauf, spielte Naurod zu Beginn des 4. Satzes auf Augenhöhe gegen den Tabellenführer. Beim Stand vom 10:11 musste dann eine der besten Angreiferinnen von Hanau verletzt das Spielfeld verlassen, was für eine längere Unterbrechung des Spiels sorgte. Gewöhnlich lässt sich davon die betreffende Mannschaft aus der Ruhe bringen. Dies war hier nicht so. Ausgerechnet der Gastgeber ließ sich verunsichern, während Hanau – vielleicht auch aus Wut über den bisherigen Verlauf – nichts mehr anbrennen ließ. Gute Aufschläge brachten die Nauroder Damen zum Wackeln und wenn der Ball mal das Zuspiel erreichte, konnte im Angriff nicht genug Druck gegen den Gegner ausgeübt werden. So ging dieser Satz leider deutlich mit 25:18 an den TSV Hanau.

Obwohl bereits zufrieden mit einem Punkt, wollten die TGN-Damen im Tie-Break nochmal Gas geben. So starteten sie höchst motiviert und gingen schnell in Führung. Diese konnte bis kurz nach dem Seitenwechsel bei 8:6 gehalten werden. Wieder folgte eine intensive Schlussphase, in der Hanau dann seine Klasse besser ausspielen konnte. Mit einem knappen 15:13 ging dann auch dieser Satz an die Gäste.

Die Enttäuschung hielt zum Glück nicht sehr lange an. Ja, man hätte im 3. Satz den Sack zu machen müssen. Aber keine/r der Anwesenden hätte im Entferntesten mit diesem Verlauf gerechnet. So kann man doch stolz sein über den einen Punkt und die Gewissheit, dass man durchaus mit dem Tabellenführer der Oberliga mithalten kann.

 

TG Naurod: Vanessa Rudolph, Cinja Polenske, Janina Ungeheuer, Cathrin Wolf, Katharina Schmal, Nina Haupt, Romy Reinl, Luisa Knab, Sara Hambach, Nadine Tietz und Marianne Falasch. Coach Oliver Pelkner und Katja Freund

 

TG Naurod - TSV Hanau
(26:24, 25:12, 26:28, 18:25, 13:15)

 

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