Nachdem der Abschluss einer tollen Saison am 04.10. aufgrund des sehr bescheidenen Wetterlage nicht statfinden konnte, hatte der Wetterfrosch beim 2. Versuch ein Einsehen. Viele rätselten lange, was die Prognose "15% Wahrscheinlichkeit auf 0mm Niederschlag" in der Praxis bedeuten würde. Wir haben es herausgefunden.
8 unerschrockene Rudelbikenden fanden sich am Samstag Mittag zur großen Tour ein. "Groß" weil sie mit 54 km fast doppelt so lang werden sollte, wie die gewohnten Feierabend Touren. Da wir aber mehr als doppelt so viel Zeit, weniger Höhenmeter und bevorzugt Wege mit festem Untergrund eingeplant hatten, sollte niemand auch nur an den Rand der Überforderung seines Akkus kommen.
Da wir in der Saison bereits alle Wege in und in unmittelbarer Nähe zu Naurod befahren hatten, gab es zum Start eine allen bekannte Route. Durch's Aubachtal hinauf auch den Seyenberg und von dort den "ordentlichen" Weg hinauf zum Judenkopf. Auch das Stück hinüber nach Langenhain waren wir schon in beiden Richtungen gefahren.
Doch hinter Langenhain kamen wir auf eine Strecke, die wir noch nie zuvor kennen gelernt hatten. Kurz hinter dem "Bahnholz" Gipfel bot sich ein prachtvolles Panorama. Richtung Süd-Westen bis zur Frankfurter Skyline Richtung Richtung Süd-Osten bis zum Hunsrück. Die Guides mussten es allerdings erklären, denn der Dunst verhinderte die eigene in Augenscheinname.
Von hier aus ging es dann sagenhafte 20 km fast nur noch bergab. Ein leichtes Gefälle sorgte dafür, dass auch die Bremsen nicht zum Einsatz kommen mussten. Einfach rollen lassen und die Aussicht genießen. Durch Hofheim hindurch fuhren wir nach Kriftel, wo wir den Schwarzbach erreichten. Direkt neben dessen wunderschönen Lauf, gibt es einen Fahrradweg der bis zur Mündung in den Main führt. Einmal durchs dichtbesiedelte Rheinmaingebiet mit der Optik eines wildromatischen Tals. Herrlich!
Am Main angekommen waren wir auch schon in Okriftel und ein paar Meter weiter erreichten wir "3 Meter über dem Main" ein tolles Ausflugslokal mit wunderschönem Ambiente. Und das mit einem, auch noch um diese Jahreszeit geöffnetem Biergarten, den wir ob der inzwischen verträglichen Temperaturen, den geschlossen Räumen vorzogen um unsere Halbzeitpause zu genießen.
Danach ging es auf dem Maindamm bis nach Flörsheim. Dort bogen wir wieder ab, ins Landesinnere. Einmal quer durch den Regionalpark Rhein Main. Von hier ab ging es, natürlich bevorzugt bergauf. Die erste Bergwertung ging zur Flörsheimer Warte. Ein sehr nettes Ausflugsziel, ebenfalls mit geöffnetem Biergarten, welches viele der Teilnehmer gar nicht kannten. Im Sommer ist das ein lohnendes Ziel für eine kleine Radtour von Naurod aus. Heute mussten wir ihn allerdings links liegen lassen. Schließlich hatten wir noch etwas vor.
Durch die Felder von Wicker und Massenheim arbeiteten wir bis zur Autobahn vor. Erst unter der A3 durch, dann auch noch unter der A66 und schon waren wir in Diedenbergen. Ursprünglich wollten wir von hier aus über die Dürrwiesen und das Kassernbachtal bei Wallau fahren. Doch bei der Testfahrt eine Woche zuvor, erwiesen sich grosse Passagen als unpassierbar. Die Wildschweine haben dort ganze Arbeit geleistet.
Also wählten wir den Weg durch das Gewerbegebiet von Wallau, das zwar nicht ganz so romatisch ist, dafür aber problemlos befahrbar.
Damit hatten wir wieder ein "klassische" Route erreicht. Über Breckenheim und Medenbach führte uns der Weg direkt bis ins Hinkelhaus wo wir mit einem zünftigen Einkehrschwung die Saison noch einmal Revue passieren lassen konnten und bei lecker Speis und Trank einen angemessenen Abschluss der diesjährigen Fahrten feiern konnten. Hierzu kamen auch noch einige Partner der Aktiven und Aktive die zur Zeit ausser Gefecht gesetzt sind.
Die obligatorische, aber eigentlich überflüssige Frage am Ende: "Geht es denn nächste Saison weiter?" wurde selbstverständlich positiv beantwortet.
