Tour Nr. 4 konnte bei Sonnenschein und frischen Temperaturen starten. 15 Rudelbikende fanden sich pünktlich um 18 Uhr an der KKH ein.
Zum Auftakt ging es durch die sonnenverwöhnten Felder rund um den Grundweg hinauf zum Erbsenacker. Die anschließende, nur rund einen Kilometer lange Abfahrt war gleichzeitig die letzte Gelegenheit zum Durchschnaufen – denn danach stand der wohl längste Anstieg aller bisherigen Touren auf dem Programm. Über den Feldbergblick führte die Route unter der B455 hindurch, parallel zur Niedernhausener Straße, bis zur Abzweigung Richtung Kellerskopf. Ab hier begann ein kontinuierlicher Anstieg über etwa 10 Kilometer.
In den offenen Feldern am Fuß des Kellerskopfs wurde noch einmal Sonne getankt, bevor der Sausulchweg in den Wald führte. Auf der Nordseite des Kellerskopfs ging es mit sanfter Steigung weiter bis zum Chaisenweg, wo dann auf den bekannten Herzogsweg zur Platte eingebogen wurde. Dieser Weg, geschätzt von motorisierten und unmotorisierten Bikenden gleichermaßen, bietet mit 2–4 % Steigung ein gleichmäßiges, gut fahrbares Terrain – ideal, um „nebenbei“ Höhenmeter zu sammeln.
Der vor 2 Jahren großflächig verteilte feine Splitt hat sich endlich festgefahren oder wurde weggespült. Damit kann man die Fahrt auf die Platte auch wieder genießen.
Einige vermuteten schon die wohlverdiente Halbzeitpause mit herrlicher Aussicht am Jagdschloss – aber auch diesmal hatte der Tourenplan noch etwas in petto. Über den Trompeterweg ging es noch ein Stück weiter, bis ein unscheinbarer Abzweig auf einen schmalen Waldpfad führte – Kategorie „Offroad Light“. Über Wurzeln und Steine schlängelte sich dieser Abschnitt zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Region. Bei klarer Sicht reichte der Blick nicht nur bis Mainz, sondern auch weit hinein in Odenwald, Bergstraße und Hunsrück – ein mehr als würdiger Ort für die Halbzeit nach einem 10-Kilometer-Aufstieg.
Ein Stück noch auf dem Trompeterweg und dann musste die Gruppe durch einen stellenweise etwas wilden und verwachsenen Waldpfad – naturbelassen, aber gut fahrbar. Am Ende dieses Abschnitts, am Achteck, wurde kurz durchgezählt – zur Freude aller waren noch alle an Bord.
Ein letzter kurzer Anstieg führte zur Rassel – und dort begann sie endlich: die lange, traumhafte Abfahrt über den Bechtewaldweg. In diesem Jahr allerdings nur bis zur großen Kreuzung wo Kellershohl und Kellerskopfweg zum Bechtewaldweg stoßen. Ab dort gab es eine neue Routenführung, die im Rahmen der Feierabendtouren noch nicht vefahren wurde. Der Ruhwehrweg - ein Weg der auf dem Grat zwischen Naurod und dem Theisstal entlang bis zum Gipfel des Hahnbergs führt. Ein schmaler aber sehr gut zu befahrender Trail, der allen viel Spaß gemacht hat. Ein leicht verwilderter Pfad brachte uns dann zurück auf den Chaisenweg.
Ein kleiner Abstecher über das Gelände des Wilhelm-Kempf Hauses und eine rasante Abfahrt über den Läusbachweg führte uns an den Ortseingang von Naurod
Dort wollten einige schon instinktiv Richtung Weißes Ross abbiegen – aber es war noch zu früh. Außerdem hätte man sonst die stimmungsvolle Schleife über Auringen und den sprichwörtlichen „Ritt in die Abendsonne“ verpasst. Der Holzweg gegen 20 Uhr, wenn das Licht der untergehenden Sonne über dem Kellerskopf flutet – das ist purer Genuss.
Erst danach ging es endgültig auf direktem Weg zum Weißen Ross – wo an diesem Abend eindeutig die Bratwurst mit Pommes das Rennen auf der Speisekarte machte.