Die letzte Fahrt der Saison geht nach einer noch jungen Tradition über die doppelte Länge, der normalen Strecke. Ein schöner Herbsttag brachte das Radelrudel über Auringen und Medenbach zur „Warzeneiche“, einem traumhaften Rastplatz am Beginn des Rohrgrabentales. Dieses wilde, verwunschene Tal führte uns über einen sehr angenehm zu fahrenden Weg bis in die Felder oberhalb Breckenheims, von dem aus sich immer wieder ein unglaubliches Panorama bis tief in die Pfalz hinein, präsentierte.
Heraus aus dem klassischen Tourengebiet, gings hinüber nach Diedenbergen. Zwischen Marxheim und Hatterheim zeigte sich dann bei glasklarer Sicht, die Skyline von Frankfurt von ihrer schönsten Seite.
Direkt im Anschluss ging es hinein in den Regionalpark Rhein Main, der sich von Hanau über Frankfurt bis Mainz erstreckt. Ziel dieses Regionalparks war und ist es, die Natur im ansonsten dicht besiedelten Ballungsraum zur erhalten und für Freizeitaktivitäten nutzbar zu machen.
Durch die Speierlingsallee, ein 700m langer Rad- und Wanderweg, der rechts und link von Apfelbäumen der Sorte Speierling gesäumt wird, führte der Weg bis in Mainstädtchen Okriftel.
Auf dem Gelände der lange stillgelegten Cellulosefabrik Phrix konnte neben sehr verfallenen alten Industriegebäuden die toprestaurierten Häuser aus dem Projekt „Main Riverside Lofts“ bewundert werden. Der Charme eines "Lost Place" direkt verknüpft mit dem Luxus einer florierenden Startup Szene. Ob man es mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Auf jeden Fall ein beeindruckendes Industriedenkmal.
"3 Meter über dem Main" war dann schon Zeit für die Halbzeitrast. Ein sehr schönes kleines Restaurant mit einem Biergarten direkt am Main. Lecker Essen und Trinken sollte für die nowendige Aufladung der Bioakkus sorgen, die für die Rückfahrt noch gebraucht wurden.
Ganz entspannt wurde dann der Mainradweg in Angriff genommen, der die meiste Zeit auf dem Dammweg entlang ging. Die abendliche Sonne verwöhnte uns nun mit angenehmen Temperaturen.
Direkt hinter Flörsheim bogen wir dann wieder ins Landesinnere ab. Vorbei an Wicker und Massenheim gab es immer wieder ungeöhnliche Dinge zu bewundern, die im Regionalparl drappiert wurden. EIn in einem Baum eingewachsener Pflug und ein uralter Mühlstein luden zu einer weiteren kleinen Pause ein. Schliesslich ging es vom Main an stetig bergauf, bei glücklicherwiese aber sehr moderaten Steigungen.
Delkenheim haben wir dann zentral durchquert. Die nächsten Kilometer führten uns direkt entlang der Landebahn des Erbenheim Airfields bis hin in die heimischen Gefilde von Erbenheim, die wir schon auf der ein oder anderen Feierabendtour erschlossen haben. Ein kurzes Stück durchs Wäschbachtal und dann auf der Direttissima an Bierstadt vorbei nach Kloppenheim. Nach dem Lindenbachtal wartete dann der letzte große Anstieg nach Heßloch. Auf halber Höhe gab es dann die letzte kurze Pause um auch das letzte herrliche Panorama dieses Tages zu genießen.
Von dort war es dann nur noch ein Katzensprung bis in den Grünen Wald nach Heßloch, wo die Saison einen gemütlichen Abschluss finden sollte.
Neben lecker Essen und Trinken, gabe es dann für die Teilnehmer noch eine kleine Überraschung: Jeder Teilnehmer erhielt ein "Tour-Book", in welchem auf 52 Seiten alle Touren und deren Highlights ausführlich beschrieben sind.